Später Gegentreffer

Wiehenelf verliert in Wuppertal.

Wuppertals verrückte Serie der späten Tore – der SV Rödinghausen hat sie nicht stoppen können! Auch gegen die Wiehenelf schlugen die Wuppertaler kurz vor Schluss zu, in der 89. Minute war es der Niederländer Charlison Benschop, der das spielentscheidende 1:0 (0:0) erzielte und Rödinghausens zweite Saisonniederlage in der Regionalliga West besiegelte.

Nach einer Ecke bekamen die Rödinghauser mit ihren drei Innenverteidigern Daniel Flottmann, Julian Wolff und Maximilian Hippe WSV-Stürmer Benschop nicht abgedeckt, dessen Kopfball aus kurzer Distanz schlug für SVR-Keeper Matthis Harsman unhaltbar ein. In der fünfminütigen Nachspielzeit warfen die Gäste alles nach vorne, konnten aber keine Torchance mehr erzwingen – Rödinghausens zweite Niederlage im vierten Saisonspiel war perfekt.

„Wir haben alles wegverteidigt, bis auf diesen einen Eckball. Man muss aber auch neidlos anerkennen, was für eine Wucht Wuppertal zum Schluss entwickelt hat. Dass es dann über eine Standardsituation passiert, ist natürlich total ärgerlich“, berichtete SVR-Trainer Carsten Rump. Er stärkte seinem Team nach dem Abpfiff ausdrücklich den Rücken: „Wir haben jetzt sicherlich ein, zwei Punkte zu wenig auf dem Konto. Doch die Jungs haben alles auf dem Platz gelassen und waren gegen einen Topgegner wie Wuppertal gleichwertig. Mit der Art und Weise, wie wir hier aufgetreten sind, kann ich absolut zufrieden sein.“

Den ersten Dämpfer hatte es für den SV Rödinghausen schon im Vorfeld der Partie gegeben. Torjäger Simon Engelmann zog sich im Abschlusstraining eine Wadenverletzung zu und musste für das Duell mit den hoch eingeschätzten Wuppertalern passen. Von Beginn an merkte man beiden Mannschaften den großen Respekt voreinander an. So wartete man im Stadion in Velbert bis zur 23. Minute auf die erste Topchance – die leitete SVR-Torhüter Harsman mit einem Fehlpass selbst ein, parierte dann aber den Abschluss von Tim Korzuschek stark.

Auf der anderen Seite verlängerte Daniel Flottmann (24.) einen langen Einwurf und der Ball landete auf der Latte (24.). Rump sah bis dahin „zwei Topmannschaften, die sich belauern“ und ein „gerechtes 0:0 zur Halbzeit“. Nach dem Seitenwechsel kam der WSV der Führung durch Korzuschek näher (66.), aber auch Rödinghausen wurde durch die eingewechselten Eros Dacaj (67.) und Ramien Safi (69.) gefährlich. Kein Faktor waren der Ex-Rödinghauser Damjan Marceta bei Wuppertal und Rödinghausens Drei-Tore-Stürmer Thilo Töpken, beide wurden nach einer Stunde ausgewechselt.

So lief eigentlich alles auf ein torloses Remis hinaus – bis Benschop zuschlug und Wuppertals irre Serie der späten Tore fortsetzte. Damit ist der Wuppertaler SV nach vier Spieltagen die einzige Mannschaft in der Liga ohne Punktverlust, während Aufstiegsfavorit Alemannia Aachen seinen Trainer schon nach vier Spielen (vier Punkte) feuerte. Auch die Rödinghauser mit sechs Punkten haben erst einmal den Anschluss verloren, zurück in die Erfolgsspur wollen sie am Samstag, 26. August im Heimspiel im Häcker Wiehenstadion gegen Borussia Mönchengladbach II (14 Uhr).

(Quelle: NW)

DIE SPIELDATEN

SV Rödinghausen: Matthis Harsman, Daniel Flottmann, Julian Wolff, Patrick Choroba, Maximilian Hippe, Luca Finn Horn, Patrick Kurzen, Mirko Schuster, Jeff-Denis Fehr (46. Eros Dacaj), Marco Hober, Thilo Töpken (65. Ramien Safi).  

Wuppertaler SV: Sebastian Patzler, Kevin Pytlik, Lion Schweers, Mert Göckan, Niklas Dams, Lukas Demming, Steve Tunga, Tim Korzuschek (71. Davide-Jerome Itter), Damjan Marceta (60. Phil Beckhoff), Hüseyin Bulut, Charlison Benschop.

Tore: 1:0 Charlison Benschop (90.+1).

Schiedsrichter: Alexander Ernst, assistiert von Stefan Tendyck und Marian Zabell.

Zuschauer: 2202

Foto: Joel Beinke