Erfolgsserie gerissen

SVR verliert deutlich.

Nach vier Siegen in Folge ist die jüngste Erfolgsserie des SV Rödinghausen in der Fußball-Regionalliga gerissen. Erstmals seit dem 10. November des vergangenen Jahres (1:2 beim FC Gütersloh) kassierte das Team von Trainer Farat Toku wieder eine Niederlage, und die fiel mit 0:4 (0:2) gegen den Wuppertaler SV deutlich aus.

Dabei hatten die ersten Minuten der Partie den meisten der 478 Zuschauenden im Häcker Wiehenstadion eigentlich Hoffnung gemacht, dass der in der Startelf nach dem 3:2-Erfolg in Düren unveränderte SVR auch gegen die starken Gäste aus dem Bergischen Land würde bestehen können. Rödinghausen setzte die ersten offensiven Akzente durch Ramien Safi, der es in der 6. Minute nach schöner Einzelaktion im Strafraum zunächst mit einer dann abgeblockten Hereingabe versuchte, statt aus spitzem Winkel selbst den möglichen freien Abschluss zu suchen, und dessen Schuss aus 16 Metern zwei Minuten später Wuppertals Torhüter Paul Grave mit einer Hand zur Ecke abwehrte.

„In den ersten 20 bis 25 Minuten waren wir bestimmender und haben Wuppertal vor Probleme gestellt. Da ist unser Plan gut aufgegangen, beim letzten Pass haben wir aber manchmal die falsche Entscheidung getroffen und den Ball nicht zum eigenen Mitspieler bekommen“, erklärte Toku später. Der WSV, der früh seinen Winter-Neuzugang Tom Geerkens verletzt auswechseln und sich danach erst einmal neu sortieren musste, gestaltete das Spiel anschließend ausgeglichen und trug in der 23. Minute seinen ersten passablen Angriff vor. Nach einer Flanke von rechts traf Kevin Hagemann am langen Pfosten den Ball bei seinem Direktversuch nicht sauber und SVR-Keeper Luis Weber konnte diesen sicher abfangen. Sechs Minuten später führte eine ganz ähnliche Situation dann zum 0:1. Tim Korzuschek konnte erneut von rechts flanken, diesmal nahm Hagemann den Ball zunächst an, bevor er ihn unhaltbar rechts ins Tor einschoss.

„So einen Rückstand muss man dann eben auch einmal hinnehmen, darauf kann man reagieren. Aber es war natürlich sehr unglücklich, dass wir unmittelbar vor der Pause noch ein Gegentor kriegen“, meinte Toku. Beim 0:2 in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs konnten sich Korzuschek und Hagemann links im Strafraum durchkombinieren, und letzterer schlenzte den Ball schließlich mit Hilfe des rechten Innenpfostens ins Netz. „Wir haben das Momentum für uns genutzt“, stellte Wuppertals Trainer Ersan Parlatan fest.

Und dieses Momentum sollte sich auch kurz nach dem Wechsel nicht auf die Seite des SVR schlagen, der zur zweiten Halbzeit mit der Hereinnahme von Mittelstürmer Simon Engelmann für Ballverteiler Marco Hober sein Angriffsspiel umgestellt hatte. In der 48. Minute startete Safi einen Sololauf durch die Mitte. Sein satter Schuss aus 18 Metern schien zum Anschluss ins Netz einzuschlagen, doch Grave brachte die Fingerspitzen noch an den Ball und lenkte ihn so an die Latte ab.

Weitere drei Minuten später war die Partie dann vorentschieden. Rödinghausen leistete sich einen Ballverlust im Aufbau, Wuppertals Lukas Demming spielte steil in den Strafraum zum Korzuschek, der Weber mit einem Flachschuss aus sieben Metern überwand. Damit nicht genug: In der 61. Minute erzielte Gästekapitän Lion Schweers mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke auch noch das 0:4.

„Nach dem 0:3 war es natürlich schwer, obwohl wir nicht aufgesteckt haben“, sagte Farat Toku. Dass seinem Team an diesem Tag einfach kein Treffer gelingen sollte, war spätestens klar, als in der Schlussphase ein Abschluss aus kurzer Distanz von Maximilian Hippe nach einer Ecke noch auf der Linie geklärt wurde. Hippe ist übrigens im nächsten Spiel bei Borussia Mönchengladbach II nach seiner fünften gelben Karte gesperrt. „Letztlich hat Wuppertal die größere Effektivität gezeigt und es dann auch souverän heruntergespielt. Wir haben verloren, aber wir werden uns schütteln und dann geht es weiter“, sagte Farat Toku abschließend.

(Quelle: NW)

DIE SPIELDATEN

SV Rödinghausen: Luis Weber, Daniel Flottmann, Patrick Choroba (62. Mattis Rohlfing), Maximilian Hippe, Leon Tia, Luca Horn (86. Mordecai Zuhs), Marco Hober (46. Simon Engelmann), Dino Bajric (62. Ayodele Max Adetula), Eros Dacaj (62. Mirko Schuster), Patrick Kurzen, Ramien Safi.

Wuppertaler SV: Paul Grave, Philipp Hanke, Lion Schweers, Mert Göckan, Niklas Dams, Kevin Hagemann (66. Damjan Marceta), Lukas Demming, Tim Korzuschek (66. Phil Beckhoff), Tom Geerkens (10. Aday Ercan), Charlison Benschop (66. Semir Saric), Marco Terrazzino (85. Steve Tunga).

Tore: 0:1 Kevin Hagemann (31.), 0:2 Kevin Hagemann (45.+4), 0:3 Tim Korzuschek (54.), 0:4 Lion Schweers (61.).

Schiedsrichter: Jonah Samuel Nije Besong, assistiert von Jens Laux und Marco Lechtenberg.

Zuschauer: 478

Foto: Joel Beinke