Digitales Training

Wie der SVR-Nachwuchs die Coronapause meistert.

Eine außergewöhnliche Saison ist es allgemein im Fußball. Dass der Ball seit Anfang November nun wieder komplett ruht, bringt weitere Herausforderungen mit sich, die auch die jüngsten Spieler beim SVR besonders treffen. Kreativität ist gefragt, um diese Zeit optimal zu meistern.

Digitales Training ist das Stichwort, was derzeit vielerorts eingesetzt wird. Beim SVR steckt da ein ausgearbeitetes Konzept hinter, welches durch die jeweiligen Jugendtrainer den entsprechenden Altersklassen gerecht individualisiert wird. »Es ist unsere Aufgabe und Pflicht, in dieser Zeit den Kontakt zu den Jungs zu halten und sie auch ein Stück weit zu stärken und zu unterstützen. Das gilt nicht nur für den sportlichen Bereich«, so Florian Langer, Jugendkoordinator für die Mannschaften der U11 bis zur U17.

Die Trainer erarbeiten wöchentliche Trainingspläne für zuhause, via Zoom finden gemeinsame Einheiten oder ein Austausch statt, bei dem es nicht immer nur um Fußball geht. »Gerade im Leistungsbereich geht es natürlich darum, eine gewisse Athletik und Fitness sicherzustellen. Die Jungs nehmen die Situation super an und sind sehr akribisch am Arbeiten«, ergänzt Langer, für den besonders die digitale Kommunikation in dieser Zeit noch mehr an Bedeutung gewonnen hat.

Jedoch wird die Zeit beim SVR auch für viele Aufgaben hinter den Kulissen genutzt, wie Daniel Lichtsinn hervorhebt: »Auch wenn auf dem Platz der Ball aktuell nicht rollt, läuft ihm Hintergrund vieles. In erster Linie ist da der Einsatz unserer Trainer lobend zu erwähnen. Wir haben bereits viele Themen behandelt: vergangenes reflektiert, Inhalte nachgearbeitet und uns bereits zukünftige Dinge auf die Agenda geschrieben und angeschoben. Wir wollen die momentane Situation schlichtweg als Chance sehen.« Der Jugendkoordinator für die Teams der U19 und U23 weiß, dass sich die gemeinsamen Momente, die Gemeinschaft und die Emotionen so nur bedingt ersetzen lassen: »Vielmehr geht es aber momentan darum, das Beste aus der Situation zu machen und gut vorbereitet zu sein, wenn es wieder los geht«, so Lichtsinn.

Eine willkommene Abwechslung stellen digitale Besuche in den Zoom-Meetings dar, wie es Beispielsweise Christian Derflinger bei der U14 getan hat. Virtuell stand er den Jungs Rede und Antwort. Neben Tipps aus der Fußballpraxis und dem Alltag in der Regionalliga West berichtete der Österreicher von seiner eigenen Jugendzeit beim FC Bayern München sowie dem Leben eines Fußballspielers in der Corona-Zeit.

»Wichtig ist uns einfach ein enger Kontakt bis zu dem Zeitpunkt, an dem es aktiv wieder losgehen kann. Wir sind sehr dankbar, wie auch unsere Trainer das Meistern und akribisch arbeiten. Wir stehen da digital ständig im Austausch und erarbeiten gemeinsame Ansätze. Das ist auch ein großer Aufwand, der nicht zu unterschätzen ist, weshalb wir hier ein großes Kompliment an unser Team aussprechen müssen«, so Langer.

(MM)