U23 mit Remis

SVR spielt 0:0 gegen Nottuln.

Wenn in einem Fußballspiel keine Tore fallen, ist das oft ein Indiz für ein eher langweilige Angelegenheit. Das war die Partie des SV Rödinghausen II gegen GW Nottuln in der Westfalenliga ganz sicher nicht. Zwar endete sie 0:0, doch beide Seiten lieferten sich über die 90 Minuten auf dem Kunstrasen am Häcker Wiehenstadion einen richtig gutklassigen Kampf, der letztlich in einer insgesamt gerechten Punkteteilung mündete.

Die erste Hälfte sah dabei die Gastgeber deutlich im Vorteil. Erste Chancen hatte der SVR II durch einen Kopfball von Fynn Hagen Rausch-Bönki (6.) sowie Schüsse von Tom Fuhrmann (9.) und Elms Jeroen Bornemann (13.), die den Ball aber allesamt über das Tor setzten. In der 20. Minute fand Benedikt Genz mit einem Diagonalpass auf die linke Seite Dogukan Deriray, der noch einen Nottulner Verteidiger aussteigen ließ und aus 16 Metern ganz knapp am rechten oberen Toreck vorbeischoss. Sechs Minuten später klärte Gästeverteidiger André Kreuz vor dem einschussbereiten Moritz Wefelmeyer.

Und nach gut einer halben Stunde hätte Rödinghausen II dann endgültig in Führung gehen müssen. Wieder setzte Genz den schnellen Demiray über links ein. Der lief allein auf Nottulns Torhüter Marvin Kemmann zu, welcher den Flachschuss in die lange Ecke mit einem starken Reflex parierte. Der Ball landete beim von zwei Verteidigern bedrängten Wefelmeyer, und desen Abschluss wurde irgendwie noch neben den linken Pfosten ins Toraus abgelenkt. Von den Gästen war hingegen in der ersten Hälfte offensiv kaum etwas zu sehen, lediglich bei zwei Ecken sorgten sie auch dank Windunterstützung für Gefahr vor dem Tor von SVR-Keeper Jan Dehl.

Das sollte sich nach dem Seitenwechsel grundlegend ändern. Nottuln kam deutlich aggressiver aus der Kabine und setzte den SVR II mehr und mehr unter Druck. In der 51. Minute musste sich Dehl mächtig strecken, um einen strammen Schuss von Semih Daglar über die Latte zu lenken. Der unmittelbar zuvor eingewechselte Felix Hesker brach in der 55. Minute rechts durch und setzte freistehend einen Flachschuss am langen Ecke vorbei, weitere vier Minuten später traf Georg Konrad Schrader das linke Außennetz. Mitten in dieser Drangperiode hätte Rödinghausen II die Gäste dann fast kalt erwischt, doch Fuhrmann scheiterte aus spitzem Winkel an Kemmann, statt vor das Tor abzuspielen (61.).

„Da hätten wir zustechen können“, ärgerte sich SVR-Trainer Björn Hollenberg, dessen Team danach aber zumindest wieder besser dagegen hielt und nicht mehr viel zuließ, wobei auf beiden Seiten in der Endphase auch zunehmend die Kräfte schwanden. „In der ersten Halbzeit hatten wir die Mehrzahl an Chancen, in der zweiten dann Nottuln. Ich kann mit dem Ergebnis leben“, sagte Hollenberg nach dem Abpfiff.

(Quelle: FuPa)

Foto: Joel Beinke