Niederlage in Wuppertal

SVR verliert mit 1:0.

Aus dem Wunsch des Trainers auf eine lustige Rückfahrt wurde nichts. Im Gegenteil: nach dem 0:1 (0:0) am Samstag Nachmittag beim Wuppertaler SV war Carsten Rump hochgradig angefressen. Für seine Mannschaft ging eine Serie von vier Spielen ohne Niederlage zu Ende, obwohl der SV Rödinghausen im Stadion am Zoo vor 1.321 Zuschauern keinesfalls die schlechtere Mannschaft war.

„Es nervt einfach, weil es sich wiederholt. Wir haben mehr und qualitativ bessere Torchancen als der Gegner und nutzen sie nicht, weil wir es nicht schaffen, den Ball aus fünf Metern über die Linie zu bringen oder eine Drei-gegen-eins-Überzahlsituation zu Ende zu spielen. Das ist inakzeptabel und der Grund dafür, dass wir in der Tabelle da stehen, wo wir stehen.“ In der ersten Enttäuschung kurz nach Spielende nahm Rump kein Blatt vor den Mund. „Wir verteidigen hervorragend, unser Plan geht auf. Und dann schaffen wir es nicht, uns dafür im Abschluss zu belohnen. Das geht einfach nicht und ist am Ende des Tages auch eine Frage der Qualität.“

Bereits in der ersten Halbzeit, die von zwei sicher stehenden Abwehrreihen geprägt war, hätten die Gäste in Führung gehen können. Nach feinem Steckpass tauchte SVR-Stürmer Malte Meyer frei vor Wuppertals Torhüter Patzler auf und scheiterte an diesem (14.). Auf der anderen Seite musste der junge SVR-Keeper Leon-Oumar Wechsel kein einziges Mal ernsthaft eingreifen, da vor ihm die kopfballstarken Innenverteidiger Daniel Flottmann und Maximilian Hippe nichts anbrennen ließen und alles wegverteidigten.

Auch nach Wiederanpfiff waren die Gäste der Führung näher. Jeff-Denis Fehrs Kopfball verfehlte den Wuppertaler Kasten knapp (51.). Fehr machte kurz darauf für Ramien Safi Platz, im Sturm kam Damjan Marceta für Meyer (56.). Die Gastgeber brauchten bis zur 58. Minute, um erstmals gefährlich zu werden, der Abschluss von Moritz Montag strich knapp vorbei. Dann aber schlugen die Wuppertaler doch noch zu: der eingewechselte Roman Prokoph legte für Philipp Hanke auf, und der verwandelte trocken ins lange Eck – 1:0 (76.).

Was Rump viel mehr ärgerte: vor dieser Aktion hätte seine Mannschaft selbst in Führung gehen können, oder besser: müssen ! Doch Hoffmeier und Bravo Sanchez bekamen die klare Überzahlsituation nicht zu Ende gespielt. Schlimmer noch: kurz nach diesem Ballverlust lag der Ball im eigenen Netz. Die Wiehenelf antwortete wütend und besaß nur drei Minuten später die dicke Chance zum Ausgleich. Doch mit einer überragenden Parade rettete Patzler gegen Damjan Marceta (79.), der den Ball aus kurzer Distanz nicht am WSV-Schlussmann vorbei brachte.

In der Schlussphase inklusive einer dreiminütigen Nachspielzeit versuchten die Rödinghauser noch einmal alles. Auch Torhüter Leon-Oumar Wechsel ging bei den finalen Eckbällen mit nach vorn. Doch an diesem verkorksten Tag sollte den Rödinghausern einfach kein Torerfolg gelingen. Stattdessen gibt es jetzt Redebedarf.

(Quelle: NW)

DIE SPIELDATEN

SV Rödinghausen: Leon-Oumar Wechsel, Daniel Flottmann, Jonathan Riemer, Patrick Choroba (80. Vincent Schaub), Maximilian Hippe, Patrick Kurzen, Mirko Schuster, Adrian Bravo Sanchez (78. Marco Hober), Kevin Hoffmeier, Jeff-Denis Fehr (56. Ramien Safi), Malte Meyer (56. Damjan Marceta).

Wuppertaler SV: Sebastian Patzler, Kevin Pytlik, Durim Berisha, Philipp Hanke, Moritz Montag (67. Roman Prokoph), Lion Schweers, Kevin Hagemann, Lukas Demming, Tobias Peitz, Bastian Müller (72. Kevin Pires-Rodrigues) (85. Justus Henke), Serhat-Semih Güler (88. Marco Königs).

Tore: 1:0 Philipp Hanke (75.).

Schiedsrichter: Luca Marx, assistiert von Tarik Damar und Sven Landgraf.

Zuschauer: 1.321

Foto: Joel Beinke