SVR schlägt den FC Groningen.
Ein 2:0 (0:0) im ersten Testspiel vor der zweiten Saisonhälfte gegen einen niederländischen Erstligisten - mit diesem Ergebnis lässt sich für einen Regionalligisten hervorragend leben. Enrico Maaßen, Trainer des SV Rödinghausen, war nach dem Sieg gegen den FC Groningen allerdings nicht nur mit dem Resultat zufrieden. "Wir haben gute fußballerische Lösungen gegen ein sehr hohes Pressing gefunden", freute er sich nach dem Erfolg gegen den Rangzehnten der Ehrendivision vor 120 Zuschauern.
Nur sieben Trainingseinheiten hatten die Rödinghausener vor dem ersten Spiel des Jahres 2020 bestritten - da war es schon erstaunlich, in welcher Form sich der Regionalligist gegen den ehemaligen Europapokal-Teilnehmer und niederländischen Pokalsieger präsentierte. Die Gäste attackierten sehr früh, der SVR ließ sich davon aber kaum beeindrucken und sorgte dafür, dass die Schützlinge von Trainer Danny Buijs sich nach rund 15 Minuten umorientieren mussten und nun wesentlich später attackierten.
Weil Rödinghausen defensiv sehr stabil wirkte, gab es hüben wie drüben kaum Chancen - der erste Schuss aufs Tor war erst in der 20. Minute zu notieren, als Groningens Joel Asoro aus 16 Metern abzog, Niclas Heimann im Rödinghausener Tor aber vor keine schwere Aufgabe stellte. Die beste Chance des ersten Durchgangs gab es ebenfalls für die Niederländer: In der 35. Minute steuerte Mo El Hankouri über links allein aufs Tor zu, Heimann aber klärte zur Ecke.
Ein Klassenunterschied war in dieser ersten Halbzeit zwischen beiden Teams nicht zu erkennen, wobei sich auch Gastspieler Nico Buckmaier als wertvoll erwies. "Er ist sehr spielintelligent", urteilte Maaßen später über den Ex-Wattenscheider, der schon seit geraumer Zeit bei Rödinghausen mittrainiert, über dessen Verpflichtung aber laut SVR-Geschäftsführer Andreas Müller noch keine Entscheidung gefallen ist.
Beide Teams wechselten zur Pause nahezu komplett durch, am Spiel aber änderte sich wenig - abgesehen davon, dass die Gastgeber nun mehr Ballbesitz hatten. Und sie erwiesen sich als brutal effektiv. Denn genau zwei hochkarätige Chancen führten auch zu zwei Toren. Zunächst traf Lars Lokotsch in der 54. Minute mit einem strammen Schuss aus zwölf Metern genau in den Winkel, dann war vier Minuten später Simon Engelmann erfolgreich, als er bei seinem Alleingang auch Groningens Torhüter Sergio Padt ausspielte und den Ball scheinbar problemlos im leeren Tor unterbrachte.
Die Gäste waren in der Folge spürbar um eine Resultatsverbesserung bemüht, blieben aber ohne ernsthafte Torchance, so dass das Ergebnis letztlich sogar in Ordnung ging. "Respekt: Wir haben zwei Tore gegen einen Erstligisten erzielt", freute sich Enrico Maaßen nach dem Abpfiff. Aller Voraussicht nach wird er übrigens im Sommer mit seinem Team zu einer Art "Rückspiel" nach Groningen reisen. Das nächste Testspiel steht am kommenden Dienstag ab 14 Uhr in Elversberg an. Damit sich die lange Reise ins Saarland auch lohnt, soll dort 120 Minuten lang gekickt werden.
SV Rödinghausen 1. Halbzeit: Heimann; Backszat, Arkenberg, Meyer, Schlottke, Knystock, Empen, Wolff, von Piechowski, Pfanne, Buckmaier.
SV Rödinghausen 2. Halbzeit: Schönwälder; Flottmann, Dacaj, Engelmann, Kurzen, Lokotsch, Traoré, Serra, von Piechowski (67. Winkelmann), Kunze, Langer.
Tore: 1:0 (54.) Lokotsch, 2:0 (58.) Engelmann.
(FuPa)
