115 Minuten dagegengehalten

SVR verliert Pokalfight spät.

Die Wiehenelf zeigt eine wahnsinnig intensive und zugleich überragende Leistung gegen die TSG Hoffenheim und bringt den Bundesligisten in der ersten Runde des DFB-Pokals an den Rand einer Niederlage. Die Kraichgauer trafen erst spät in der Verlängerung durch die TSG-Neuzugänge Kabak und Prömel. Nach 90 gespielten Minuten stand es 0:0 vor 1.606 Zuschauern im Häcker Wiehenstadion.

Die Elf von Trainer Rump startete furios in die Begegnung. Marceta hätte nach zwei Minuten bereits zur Führung einköpfen können (2.). Hoffmeier und Kurzen probierten es im Anschluss erneut mit einem Schuss (4.+7.). Auf der anderen Seite zeigte sich Hoffenheim in Person von Prömel zum ersten Mal vor dem Kasten des SVR (8.).)

Das Team vom Wiehen presste in der Anfangsphase immer wieder ganz hoch an und hat in Minute 15 eine dicke Chance zur Führung vergeben. Kurzen kochte den TSG-Kapitän Hübner auf der rechten Seite ab und legte auf Marceta auf, der nur noch vergolden musste. Er blieb leider im Rasen hängen und traf den Ball nicht richtig. Bei der Aktion verletzte sich der SVR-Stürmer darüber hinaus auch noch unglücklich und musste den Platz verlassen (15.).

Danach hatte TSG-Abwehrspieler Hübner zweimal die Gelegenheit nach einem Standard, blieb jedoch glücklos (17. + 35.). Nach der Pause übernahmen die Hoffenheimer weiterhin das Zepter und hatten nach wie vor die Spielkontrolle. Kramaric tauchte zum ersten Mal am heutigen Nachmittag vor dem Tor auf. Tigges hielt souverän (50.), verletzte sich aber wenige Zeigerumdrehungen später und musste ebenfalls verletzt das Spielfeld verlassen. Estevao ersetzte ihn zwischen den Pfosten.

Der bei der TSG eingewechselte Rutter brachte anschließend zusätzlichen Schwung rein und fand Dabbur in der Schnittstelle, der allein vor SVR-Schlussmann Estevao auftauchte, jedoch der Sieger im Eins-gegen Eins (72.) blieb. Danach war es erneut Estevao, der jubeln durfte. Dabbur vergab zum zweiten Mal freistehend (83.). Als Baumgartner’s Schuss auch kurz vor dem regulären Ende von der neuen Nummer Eins des SVR pariert worden ist, stand folgerichtig die Verlängerung auf dem Programm.

Der SVR hielt unnachgiebig und beeindruckend dagegen. Estevao avancierte zu einem der Tagesbesten, denn auch Rutter’s Schuss (99.) und ein weiter Schuss aus unmittelbarer Distanz (112.) wurden vom Neuzugang glänzend abgewehrt. In Minute 115 war der Bann dann gebrochen.

Nach etlichen Angriffsversuchen der TSG musste der SVR sich nun ergeben. Kabak traf für sein Team nach einem von rechts getretenem Freistoß mit dem Kopf (115.). Rödinghausen warf danach nochmal alles nach vorne und kassierte kurz darauf das 0:2 durch Prömel, der vom gut aufgelegten Rutter mustergültig bedient worden ist (118.). Folglich unterliegt die Wiehenelf nach einem langen Pokalfight knapp gegen den Bundesligisten aus Hoffenheim.

(MH)

DIE SPIELDATEN

SV Rödinghausen: Tigges (58. Estevao) – Riemer, Wiemann, Flottmann ©, Wolff, Choroba – Bravo Sanchez (73. Bach), Schuster, Hoffmeier – Marceta (18. Schaub, 94. Safi), Kurzen (73. Fehr).  

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Hübner © (84. Kabak), Vogt, Posch – Skov, Baumgartner (103. Bischof), Samassekou (46. Rudy), Prömel, Kaderabek – Bruun Larsen (64. Rutter), Kramaric (64. Dabbur).

Tore: 0:1 (115. Kabak), 0:2 (118. Prömel).

Schiedsrichter: Dr. Robin Braun, assistiert von Guido Kleve und Stefan Zielsdorf.

Zuschauer: 1.606

Foto: Joel Beinke