Sieg im Elfmeterschießen

SVR steht im Halbfinale.

Der SV Rödinghausen hat mit viel Mühe und einem herausragenden Torhüter Leon Tigges das Halbfinale des Westfalenpokals erreicht. In einer Partie, die nichts für schwache Nerven war, setzte sich der Regionalligist vom Wiehen nach 0:2-Rückstand noch mit 4:3 nach Elfmeterschießen beim Oberligisten Eintracht Rheine durch.

Rheine kam von Beginn an gut ins Spiel, ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams war kaum zu erkennen. Und mit einer frechen Aktion gingen die Gastgeber auf dem engen Kunstrasenplatz an der OBI-Arena nach knapp einer halben Stunde in Führung. Kurz hinter der Mittellinie stehend zog Luca Ehler ab, der Ball flog über Sebastian Haut und den aus dem Tor herausgerückten SVR-Keeper Leon Tigges hinweg ins Netz zum 1:0.

Wenig später hätte Rödinghausen fast ebenso mit einem kuriosen Tor geantwortet, Seungwon Lee setzte den Ball bei einer hereingeschlagenen Ecke aber direkt auf die Latte. So blieb es bis zur Pause bei der knappen Führung der Hausherren. Und die legten unmittelbar nach dem Seitenwechsel das 2:0 durch Luca Meyer nach.

Von Rödinghausen kam hingegen zunächst weiter offensiv zu wenig. Ein Schuss von Hamza Salman flog weit über das Tor, dann landete ein schwacher Abschluss von Lee direkt in den Armen von Rheines Schlussmann Nicholas Beermann. Carsten Rump reagierte mit der Einwechselung von Dominic Schmidt, und der Stürmer, der etatmäßig für die Zweitvertretung des SVR in der Westfalenliga auf Torejagd geht, bedankte sich prompt drei Minuten später mit dem 2:1-Anschlusstreffer durch einen Kopfball in die rechte Ecke des Tores (67.).

Nun war Rödinghausen im Spiel, und Adrian Bravo Sanchez sorgte zwölf Minuten vor dem Ende nach einer Hereingabe Angelo Langers von links für das 2:2. Danach drängte Rödinghausen mit aller Macht auf den Siegtreffer, der aber trotz aller Bemühungen nicht fallen sollte. Stattdessen kam Rheine zwei Minuten vor Schluss noch einmal zu einer großen Möglichkeit, die Tigges aber gekonnt vereitelte.

So ging es wenig später ins Elfmeterschießen. Und auch hier wurde Tigges zum Matchwinner für sein Team, da er nicht weniger als vier Schüsse der Gastgeber parierte. So konnten die Rödinghausener am Ende jubeln, obwohl auch sie zwei Fehlschüsse von Bravo Sanchez und Lee zu verzeichnen hatten. Während Kevin Hoffmeier und Langer ihre Strafstöße verwandelten.

"In der ersten Halbzeit hatten wir zwar viel Ballbesitz, aber es ging zu langsam und zu wenig über außen, wir waren zu zentrumslastig. Dann geraten wir nach einem Ballverlust durch einen Sonntagsschuss in Rückstand und kassieren unmittelbar nach der Pause das zweite Gegentor. Aber da muss ich der Mannschaft ein Riesen-Kompliment machen, denn sie hat die Ruhe bewahrt. Die zweite Halbzeit war dann sehr gut, woran auch die vier Spieler, die eingewechselt wurden, ihren deutlichen Anteil hatten.

Und Leon Tigges war natürlich überragend, schon bei dem Schuss, den er kurz vor Schluss hält - das wäre fast der Todesstoß für uns gewesen. Jetzt ist die Stimmung natürlich super, das ist es, was wir nach den letzten Wochen gebraucht haben. Wichtig ist natürlich immer das Weiterkommen, aber für die Moral war es so schon perfekt. Jetzt überwintern wir im Westfalenpokal, dafür sind wir dankbar und warten mal ab, welchen Gegner wir im Halbfinale dann bekommen", freute sich Carsten Rump über das glückliche Ende.

(Quelle: Neue Westfälische)

DIE SPIELDATEN

Schiedsrichter: Florian Visse, assistiert von Till Kauschke und Tim Jarczyk.

Zuschauer: 300

Foto: Joel Beinke